Sonntag, 18. August 2013

[Rezension] Wie der Vater so der Tod, Tracy Bilen

Wie der Vater so der Tod


Autor: Tracy Bilen
Titel: Wie der Vater so der Tod
Reihe: ---
Verlag: ivi
Seitenanzahl: 288 Seiten
Preis: 14,99 €
Altersempfehlung: ab 14 Jahre
Erscheinungsdatum: 16.04.2013
ISBN: 978-3-492-70282-9
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Leseprobe






Sara plant gemeinsam mit ihrer Mutter die heimliche Flucht vor ihrem gewalttätigen Vater. Es soll der Start in ein neues Leben werden. Doch als endlich der Tag gekommen ist, erscheint ihre Mutter nicht am verabredeten Treffpunkt. Und auch nicht mehr zu Hause. Sara beschleicht der schreckliche Verdacht, dass ihr Vater etwas mit ihre Verschwinden zu tun haben könnte. Nur sie kann die Wahrheit herausfinden. Doch ihre Ermittlungen bringen sie in Lebensgefahr ...


Ich habe manchmal diesen Traum, dass ich in einer riesigen Schüssel Haferbrei ertrinke.



Das Cover fand ich schon, als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, richtig toll. 
Zu sehen ist ein Mädchen (das mit hoher Wahrscheinlichkeit Sara darstellt) und wie sie vor etwas niederkniet. Alle die das Buch gelesen haben, werden wissen warum, die anderen können das bestimmt aus dem Titel herausfinden. 
Ich finde es auch gut gewählt, weil sie selbst auch immer wieder feststellt, dass sie sich nicht gegen ihren Vater wehrt (okay, bis zum Ende) und sehr oft gefügig ist.
Ich interpretiere den Boden auf dem sie kniet mit den Rissen so, dass er den Weg, den eine Flucht darstellt, zeigt. Schwer und Endlos. Es könnt aber auch Saras Leben darstellen, wie grau es ist. 
Wenn man das Cover nach innen aufklappt, sieht man dieselbe Erde und eine einzige Blume. Für mich steht diese Blume für Alex. (Ich glaube mehr sage ich nicht dazu;))

Der Titel passt wahrhaftig. Und ich glaube, dass ich nicht mehr dazu sagen muss. 
 

Der Klappentext klang richtig spannend und deswegen musste ich das Buch auch unbedingt lesen!
Leider wurde ich deswegen ein wenig enttäuscht, aber ich fange erst einmal mit dem Guten an.

Den Charakter des Vaters habe ich wirklich verabscheut. Er macht so schlimme Dinge mit seiner eigenen Familie - oder hat sie gemacht, dass ich mich gefragt habe, warum sie nicht schon früher abgehauen sind. Doch auch da ist der Vater wirklich angsteinflößend und ein wenig kann ich es auch verstehen.


Sara an sich fand ich an ein paar Stellen wirklich naiv. Nachdem ihre Mutter am ersten Tag nicht gekommen ist, hofft sie immer noch darauf, dass sie am nächsten Tag kommt. An ihrer Stelle hätte ich schon längst angefangen mit der Beweissuche und hätte nicht noch länger tatenlos rumgesessen. 
Saras Mutter habe ich wirklich bemitleidet. Sie konnte am allerwenigsten etwas dafür, dass ihr Mann so geworden ist, bekommt aber das meiste ab. Diesen Charakter fand ich sehr überzeugend.
Aber noch schlimmer hat es Matt getroffen. Ich will jetzt nicht zu viel verraten, aber ich kann es absolut verstehen, was er getan hat. Noch dazu, da er es dadurch, dass er schwul war, am schwersten hatte mit seinem Vater zurecht zu kommen. 


Den Aspekt "Vater-ist-gewalttätig-willst-aber-nicht-weg-weil-du-ihn-immer-noch-liebst" wurde in dem Buch gut bewältigt. Es wird oft darauf hingewiesen, wie gern Sara von diesem Ort wegmöchte, aber ihn immer noch liebt. Zwar konnte ich nicht es nicht immer nachvollziehen, aber an vielen Stellen konnte ich es einigermaßen verstehen.

Kommen wir nun zum eigentlichen Kritikpunkt  - die Spannung. Vorhin hatte ich schon erwähnt, dass Sara ziemlich lange glaubt ihre Mutter wird noch kommen. Demnach ist in der ersten Hälfte des Buches nicht gerade so viel passiert, dass ich sage: Ja, das ist wahrhaftig ein Thriller. Und weil das Buch groß als Thriller ausgeschrieben wurde, war es mir am Anfang zu wenig Spannung & Action.

Zum Ende hin hat sich das alles endlich ein wenig zugespitzt und es wurde endlich mal richtig spannend! Ich konnte das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen weil ich unbedingt wissen wollte, wie es denn nun ausgeht. 
Als Sara die Waffe in der Hand hatte und auf ihren Vater geschossen hat, war es nicht nur sie, die sehr erleichtert gewesen ist. Klar, zum einen Teil ist es etwas schockierend, aber ich bin froh, dass ihr Vater tot ist. Denn etwas anderes hat er kaum verdient. 

"Wie der Vater so der Tod" ist ein Thriller, dem es am Anfang an Spannung fehlt, aber zum Ende des Buches noch richtig Action bekommt. Viele der Personen konnten mich überzeugen und haben auch mein Mitgefühl erhaschen können. 
Den meisten Punktabzug gibt es also für die Spannung, da ich von einem Thriller mehr erwartet habe.


 
 3 1/2 von 5 Monden

2 Kommentare:

  1. Also ich muss sagen, dass ich deinen Blog wirklich schön finde. Ich bin gerade durch Fina vom buchlabyrinth darüber gestolpert und freue mich ziemlich darüber. Also ich werde jetzt öfter bei dir vorbei schauen! Deine Rezension zu dem Buch fand ich übrigens klasse. ich war immer unentschlossen, ob ich mir das Buch kaufen soll, entscheide mich jetzt aber wohl doch eher dagegen. Ein Thriller dem die Spannung fehlt ist nichts für mich.

    Liebst, Lotta

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    1. Merci.♥ Das ist toll! Ich freue mich immer über neue Besucher.;)

      Also ich hätte das Buch lieber auch irgendwo ausgeliehen, statt es zu kaufen, denn mir war mein Geld ein wenig zu Schade für das Buch. Aber leider weiß man das ja immer erst danach.;D
      Ja, es ist immer ein wenig schade, wenn es einem Thriller an so etwas wichtigem fehlt!o.O

      Liebe Grüße,
      Lynn

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Alle netten Kommentare sind wie wundervolle Bücher.
Ich liebe es sie zu lesen und werde sie in Erinnerung behalten. ♥